Einstellungsvoraussetzungen für Lehrkräfte - Positive Entwicklung hält an
MdL Siegfried Schneider neuer Vorsitzender des Landessportbeirats
Heimischer Juramarmor wieder benachteiligt - französischer Kalkstein für das Deutsche Historische Museum Berlin
Schreiben an MP Stoiber
Schreiben an Bundeskanzler Schröder
Antwortschreiben von MP Stoiber
Antwortschreiben von Staatssekretär Grossmann
MdL Siegfried Schneider und MdL Thomas Obermeier führen Gespräch über die Auswirkungen des neuen Betriebsverfassungsgesetzes
MdL Siegfried Schneider und MdL Thomas Obermeier: "Herr Trittin, handel Sie! Die Zustände im Mobilfunkwesen sind nicht länger tragbar!"
Soldaten an der Grott von Lourdes - Beten für den Frieden in der Welt
Einstellungsvoraussetzungen für Lehrkräfte - Positive Entwicklung hält an
Die günstige Einstellungssituation für Grund- und Hauptschullehrer in Bayern wirkt sich positiv auf die Notengrenzen aus. Wie Kultusministerin Monika Hohlmeier erklärte, hätten sich die Chancen auf eine Beschäftigung im staatlichen Schuldienst im Vergleich zu den Vorjahren erneut verbessert. "Die positive Entwicklung bei den Einstellungsmöglichkeiten für junge Lehrkräfte an Grund- und Hauptschulen in Bayern spiegelt die enormen Anstrengungen der Staatsregierung für die Sicherung der Qualität unserer Schulen wider", betonte die Ministerin.
Im kommenden Schuljahr können voraussichtlich mehr als 4 700 Einstellungen im staatlichen Schuldienst erfolgen. Ein erheblicher Anteil davon entfällt auf Grund- und Hauptschulen. Dort können im Schuljahr 2000/01 2 143 Lehrkräfte neu beschäftigt werden, zusätzlich können 177 im Schuljahr 1999/2000 auf Arbeitsvertrag beschäftigte Lehrkräfte in ein Beamtenverhältnis übernommen werden. Über die staatlichen Schulämtern werden alle Bewerber aus dem Prüfungsjahrgang 2000 und von der Warteliste informiert.
Im Bereich der Grundschule erhalten 758 Bewerber eine Planstelle und 176 einen 2/3-Vertrag mit der Zusage der Verbeamtung in spätestens zwei Jahren. Zusätzlich werden 75 ganzjährige und 381 halbjährige Verträge vergeben. Aus dem Verhältnis dieser Beschäftigungsmöglichkeiten und der Rangliste der Bewerber ergeben sich folgende Grenznoten: Für eine unbefristete Einstellung (Verbeamtung oder 2/3-Vertrag mit Garantie der Verbeamtung) ist für die Prüfungsteilnehmer aus dem laufenden Jahrgang eine Note von 2,35 nötig. Im Vorjahr lag die Grenznote für eine unbefristete Einstellung bei 2,26. Befristete Verträge werden bis zur Note 2,56 vergeben (Vorjahr 2,36). Insgesamt können 75 % der Prüfungsteilnehmer 2000 eine Beschäftigung erhalten. Von allen Bewerbern, einschließlich der Bewerber aus früheren Prüfungsjahrgängen, die auf den Wartelisten stehen, können 53 % beschäftigt werden.
Im Bereich der Hauptschule erhalten 498 Bewerber eine Planstelle, 160 einen 2/3-Vertrag mit der Zusage der Verbeamtung in spätestens zwei Jahren, und 95 Lehrkräfte erhalten einen befristeten Vertrag. Aus der guten Einstellungssituation ergeben sich folgende Grenznoten: Unbefristete Einstellungen (Verbeamtung oder 2/3-Vertrag mit Garantie der Verbeamtung) werden an die Prüfungsteilnehmer 2000 bis zur Note 2,89 vergeben (Vorjahr 2,71). Alle anderen Prüfungsteilnehmer des Jahres 2000 erhalten einen befristeten Vertag. Darüber hinaus können die Bewerber der Warteliste berücksichtigt werden. Ministerin Hohlmeier betonte, dass die Einstellungsmöglichkeiten an der Hauptschule in den nächsten Jahren weiterhin äußerst günstig seien. Dazu trage auch die umfangreiche personelle Aufstockung bei, mit der eine zügige Umsetzung der Hauptschulreform sichergestellt werden solle.
Um eine Anstellung an staatlichen Grund- und Hauptschulen haben sich auch 75 Förderlehrer beworben, die zur Differenzierung und für Förderunterricht eingesetzt werden. Von diesen erhalten 52 eine Beschäftigung. Die Einstellung von Fachlehrern ist auch in diesem Jahr wieder problemlos. Hier können alle Bewerber mit einer Note bis 3,50 beschäftigt werden. Auch für die kommenden Jahre stellen sich die Einstellungsmöglichkeiten für Fachlehrer sehr günstig dar.
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MdL Siegfried Schneider neuer Vorsitzender des Landessportbeirats
München/Eichstätt (drm) Vor kurzem hat sich der Bayerische Landessportbeirat neu konstituiert. Unter Leitung von Kultusministerin Monika Hohlmeier trat das Gremium, das jeweils für eine Legislaturperiode eingesetzt wird, erstmals zusammen.
Der Landessportbeirat besteht seit 1965 und hat die Aufgabe, den Landtag, die Staatsregierung sowie alle mit Sportangelegenheiten befassten Stellen und Einrichtungen in grundsätzlichen Fragen zu beraten. 14 Mitglieder werden von den Fraktionen des Landtags nominiert, die 14 weiteren Mitglieder werden von Verbänden und Vereinen vorgeschlagen. Erstmals gehören dem Landessportbeirat nun auch Vertreter der Sportwissenschaft und der Sportlehrer an. Als neuer Vorsitzender wurde der Eichstätter Landtagsabgeordnete Siegfried Schneider und als seine Stellvertreter die Abgeordneten Willi Leichtle und Ludwig Ritter gewählt. Zur Beratung wurden wie bisher drei Ausschüsse gebildet, nämlich für Finanzfragen, für Fragen des Vereinssports und für Fragen des Schul-, Kinder- und Jugendsports.
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Heimischer Juramarmor wieder benachteiligt - französischer Kalkstein für das Deutsche Historische Museum Berlin
Wieder einmal ist unsere heimische Natursteinindustrie rotz unserer Starken und geschossenen Intervention in Berlin bei der Vergabe der Natursteinarbeiten am Deutschen Historischen Museum in Berlin nicht berücksichtigt worden. Für mich ist dies Anlass, bei weiteren Projekten ein ganz besonderes Augenmerk auf die Verwendung einheimischer Materialien beo öffentlichen Groß-Projekten zu verwenden.
Im Anschluss finden Sie die Dkumentation des Schriftwechsels dazu mit Mintsepräsident Dr. Stoiber und Bundeskanzler Schröder.
Mein Schreiben an MP Stoiber:
Bayerische Staatskanzlei
Herrn Ministerpräsidenten
Dr. Edmund Stoiber
Franz-Josef-Strauß-Ring 1
80535 München
Wettstetten, den 13. März 2000
W - 62/2000
Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Museum Berlin
Sehr geehrter Herr Ministerpräsident,
lieber Edmund,
bei der Vergabe für Natursteinarbeiten beim Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Museums Berlin hat der renommierte Architekt J. M. Pei verbindlich französischen Kalkstein vorgegeben.
Der heimische Juramarmor soll wie schon bei der Vergabeentscheidung zum Bau des Reichstagsgebäudes 1996/1997 wiederum keine faire Chance bekommen, obwohl er, wie auch damals, bei gleicher Qualität günstiger ist als das französische Konkurrenzangebot.
Der Bayerische Industrieverband Steine und Erden e.V. hat diesbezüglich an den Bundesminister für Verkehr-, Bau- und Wohnungswesen geschrieben und mich um Unterstützung in dieser Vergabeentscheidung gebeten.
Ich habe in einem Schreiben an den Bundeskanzler appelliert, dass dieser seinen politischen Einfluss für eine Berücksichtigung des heimischen Juramarmors geltend macht.
Dabei habe ich folgende Argumente vorgetragen:
· Der einheimische Juramarmor ist dem französischen Kalkstein in Farbe, Struktur und materialtechnischen Eigenschaften mindestens ebenbürtig.
· Nach Bekanntwerden des Submissionsergebnisses wird der französische Kalkstein deutlich mehr als 1 Million DM teuerer als der heimische Juramarmor.
· Das Deutsche Historische Museum Berlin, als ein repräsentatives und international beachtetes Gebäude, wird bei Verwendung heimischen Juramarmors für unsere Steinindustrie ein wichtiges Referenzobjekt sein.
· Ein Auftragsvolumen von ca. 5000 m² ist für unsere heimische mittelständische Industrie und für die Sicherheit der Arbeits- und Ausbildungsplätze von immenser Bedeutung
Lieber Edmund,
ich bitte dich sehr herzlich, dass du dich wie beim Bau des Reichstagsgebäudes wieder persönlich für die Verwendung des Juramarmors beim Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums Berlin einsetzt.
Es kann nicht sein, dass bei gleicher Qualität der teurere französische Kalkstein gewählt wird und die Arbeits- und Ausbildungsplätze bei uns in Bedrängnis kommen.
Ich hoffe, dass es dir auch bei diesem Bauobjekt wieder gelingt, eine positive Entscheidung zugunsten unserer heimischen Wirtschaft zu erreichen.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Schneider, MdL
Anlagen: Schreiben des Bayerischen Industrieverbands Steine und Erden an Herrn Bundesminister Klimmt
Mein Schreiben an Herrn Bundeskanzler Schröder
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Mein Schreiben an Bundeskanzler Schröder:
An den Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland
Herrn Gerhard Schröder
Schlossplatz 1
10178 Berlin
Wettstetten, 13. März 2000
W - 60/2000
Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums Berlin
hier: Verwendung französischen Kalksteins
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
unter Federführung des international renommierten New Yorker Architekten J. M. Pei wird mit dem Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Museum Berlin wieder ein international be-achtetes Gebäude im Bauherrnauftrag der Bundesrepublik Deutschland entstehen.
Dabei wurde seitens des Architekten als Materialvorgabe bei der Fassadengestaltung bindend französischer Naturkalkstein benannt.
Es wiederholt sich offensichtlich eine Vorgehensweise, wie wir sie bereits 1996/97 bei der Frage des Umbaus des Berliner Reichstages erlebt haben. Auch hier wurde bei der Vergabeentschei-dung dem bayerischen Juramarmor zunächst keine faire Chance gegenüber dem französischen Kalkstein gegeben.
Erst nach vielen Gesprächen und einem massiven politischen Einsatz traf die Bundesbaukom-mission entgegen der ursprünglichen Materialfestlegung des damaligen Architekten Sir Norman Forster letztendlich eine Entscheidung für die Verwendung des heimischen Juramarmors.
Sehr geehrter Herr Bundeskanzler,
ich appelliere an Sie, Ihren ganzen politischen Einfluss geltend zu machen und sich für die Ver-wendung des heimischen Juramarmors beim Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Mu-seum Berlin einzusetzen.
Dafür gibt es eine Vielzahl von begründeten Argumenten.
· Der einheimische Juramarmor ist dem französischen Kalkstein in Farbe, Struktur und materialtechnischen Eigenschaften mindestens ebenbürtig.
· Nach Bekanntwerden des Submissionsergebnisses wird der französische Kalkstein deut-lich mehr als 1 Million DM teuerer als der heimische Juramarmor.
· Das Deutsche Historische Museum Berlin, als ein repräsentatives und international be-achtetes Gebäude, wird bei Verwendung heimischen Juramarmors für unsere Steinindust-rie ein wichtiges Referenzobjekt sein.
· Ein Auftragsvolumen von ca. 5000 m² ist für unsere heimische mittelständische Industrie und für die Sicherheit der Arbeits- und Ausbildungsplätze von immenser Bedeutung.
Eine Entscheidung für den französischen Kalkstein, ohne den heimischen Juramarmor als Alter-native zu prüfen, wäre nicht nachvollziehbar.
Angesichts der Schwierigkeiten auf dem Arbeitsmarkt und der angespannten Haushaltslage wür-de eine Entscheidung für den teureren französischen Kalkstein, bei zumindest gleichwertiger Qualität des deutschen Juramarmors, für die Bürgerinnen und Bürger in meinem Stimmkreis Eichstätt und den benachbarten Landkreisen schlichtweg unverständlich sein.
Mit freundlichen Grüßen
Siegfried Schneider, MdL
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Das Antwortschreiben von MP Stoiber:
Der Bayerische Ministerpräsident München, 15. Mai 2000
Herrn Siegfried Schneider, MdL
Goethering 23
85139 Wettstetten
Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Museum Berlin
Ausschluss heimischer Natursteine
Sehr geehrter Herr Abgeordneter,
lieber Siegfried,
ich danke dir herzlich für dein Schreiben vom 13. März 2000, in dem du auf den Ausschluss heimischer Natursteine, insbesondere bayerischen Jurakalksteins beim Erweiterungsbau des Deutschen Historischen Museums Berlin aufmerksam machst. Diese Angelegenheit hat zu einer größeren Zahl sehr kritischer Zuschriften betroffener Industrieverbände, aber auch politischer Mandatsträger geführt, in deren Heimat Natursteinunternehmen ansässig sind.
Zu meinem Bedauern war die Auftragsvergabe für das vom Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung betreute Projekt jedoch bereits abgeschlossen, als die öffentliche Diskussion über die Verwendung ausländischer Natursteine begann. Bei aller nachvollziehbaren Kritik an der Entscheidung des Bundes sehe ich in diesem Falle keine erfolgversprechenden Ansätze mehr, beim Bund für eine Korrektur seiner Entscheidungen einzutreten. Anders als bei der Auftrags-vergabe für Natursteinarbeiten im Berliner Reichstag, bei der die Diskussion über die Vergabe in den zuständigen Gremien noch im Gang war, ist es hier nicht mehr möglich, Sachargumente für die heimische Natursteinindustrie einzubringen.
Allerdings gibt die Angelegenheit nochmals Anlass, im Interesse der einheimischen Naturstein-industrie daran zu erinnern, dass bei Planung, Vergabe und Ausführung von öffentlichen Bauten des Hoch- und Tiefbaus eine Benachteiligung der einheimischen Industrie zu vermeiden ist. Ent-sprechend der bereits seit vielen Jahren in Bayern bewährten Praxis bei staatlichen Bauaufträgen und den Entscheidungen staatlicher Vergabestellen sollte grundsätzlich davon abgesehen wer-den, schon in den planerischen Vorgaben bestimmte Ursprungsorte und Bezugsstellen vorzuse-hen. Im Rahmen der Ausschreibung lässt das Vergaberecht ohnehin die ausdrückliche Vorgabe bestimmter Ursprungsorte und Bezugsquellen von Baumaterialien nur zu, wenn dies durch die Art der geforderten Leistung gerechtfertigt ist.
Um das im Hintergrund deines Schreibens stehende Anliegen zu unterstützen, habe ich Staats-minister Dr. Beckstein gebeten, sich in dieser Angelegenheit auch wegen der aufgeworfenen Grundsatzfragen an Bundesbauminister Klimmt zu wenden. Er wird gegenüber dem Bund darauf hinwirken, das die heimische Natursteinindustrie künftig entsprechend der bayerischen Praxis bei Planung und Vergabe öffentlicher Bauträger auch bei Maßnahmen des Bundes Gelegenheit erhält, ihre Leistungsfähigkeit unter Beweis zu stellen.
Mit freundlichen Grüßen
dein Edmund Stoiber
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Das Antwortschreiben von Staatssekretär Grossmann:
Parlamentarischer Staatssekretär München, 28. April 2000
beim Bundesminister für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen
Achim Großmann MdB
Herrn Siegfried Schneider
Abgeordneter des Bayerischen Landtags
Goethering 23
85139 Wettstetten
Erweiterungsbau für das Deutsche Historische Museum (DHM) in Berlin
Sehr geehrter Herr Schneider,
Der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien hat mich gebeten, Ihr an Bundeskanzler Gerhard Schröder gerichtetes Schreiben vom 13. März d. J. zu beantworten.
Auch das Ministerium bedauert, dass im Hinblick auf die Lage auf dem deutschen Arbeitsmarkt bei der Vergabe der Natursteinarbeiten kein Anbieter mit einem inländischen Erzeugnis zum Zuge gekommen ist. Der Vergabe lag eine Ausschreibung zugrunde, welche auf sehr detaillier-ten Vorgaben des Architekten beruhte.
Das Bundesministerium für Verkehr, Bau- und Wohnungswesen hat von der durch das zuständi-ge Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung durchgeführten Vergabe erst nach Zuschlags-erteilung Kenntnis erlangt, so dass ein das gesamte Verfahren aufhebender Eingriff durch das Ministerium weder rechtlich noch sachlich vertretbar erschien.
Der Beauftragte der Bundesregierung für Angelegenheiten der Kultur und der Medien erhält Abdruck dieses Schreibens.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Achim Großmann
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MdL Siegfried Schneider und MdL Thomas Obermeier führen Gespräch über die Auswirkungen des neuen Betriebsverfassungsgesetzes
Eichstätt (drm) Zu einem großen Wirtschaftsgespräch trafen sich in Eichstätt (von links nach rechts): Walter Jägle, Geschäftsführer der Regionalbus Augsburg, Josef Mack, Kreishandwerksmeister, Wolfgang Jägle, Geschäftsführer der Jägle Verkehrsbetriebe, Karl Jägle, IHK-Vorsitzender, Manfred Höreth, Geschäftsführer der Kreishandwerkerschaft, sowie die beiden CSU-Abgeordneten Siegfried Schneider und Thomas Obermeier. Neben den Schwierigkeiten, die das neue Betriebsverfassungsgesetz vor allem für kleine und mittelständische Unternehmen bringe, informierten sich die Abgeordneten ausführlich über die aktuelle Situation in der heimischen Wirtschaft.

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MdL Siegfried Schneider und MdL Thomas Obermeier: "Herr Trittin, handeln Sie! Die Zustände im Mobilfunkwesen sind nicht länger tragbar!"
München (drm) Die CSU-Landtagsfraktion fordert vom Bund und insbesondere von Bundesumweltminister Jürgen Trittin, im Interesse der Bürger die Vorsorge im Bereich des Mobilfunks zu verstärken. Am Rande der gestrigen Plenarsitzung diskutierten in dieser Sache die beiden Eichstätter CSU-Landtagsabgeordneten Siegfried Schneider und Thomas Obermeier mit dem Leiter der Projektgruppe Mobilfunk der CSU-Landtagsfraktion, Jakob Kreidl. Aktueller Anlass waren die heftigen Wiederstände im Landkreis Eichstätt, wie z. B. in der Stadt Eichstätt gegen die Installation einer weiteren Mobilfunkantenne mitten im Altstadtbereich in direkter Nähe zu Schulen, Kindergärten und anderen sozialen Einrichtungen. Notwendig sei vor allem, sagte Schneider, Bürger und Kommunen früher in den Prozess der Standortsuche einzubinden. Dazu sollen im Rahmen einer Bundesratsinitiative Änderungen bei der anstehenden Novelle der 26. Bundesimmissionsschutzverordnung (BimschV) erfolgen. "Wir wollen, dass die Betreiber schon im Vorfeld einer vertraglichen Standortbindung zwingend mit den Kommunen Kontakt aufnehmen", so Schneider. Damit sollten die Nacht- und Nebelaktionen zur Antennenmontage ein schnelles Ende finden.
Darüber hinaus fordert die CSU-Fraktion, die Grundlagenforschung zu intensivieren. Schneider: "Wir müssen mehr über die gesundheitliche Relevanz von sogenannten nichtthermischen Effekten der Mobilfunkanlagen wissen. Dazu muss die Bundesregierung, wie wir bereits mehrfach gefordert haben, endlich Mittel aus den 100 Mrd. DM UMTS-Erlösen bereitstellen." Jürgen Trittin nehme aber offensichtlich die Ängste und Sorgen der Bürger nicht wirklich ernst, sonst wäre er mit dieser Forderung schon längst beim Bundesfinanzminister vorstellig geworden.
Schneider und Obermeier fordern außerdem von der Bundesregierung, die Betreiber zu verpflichten, alle technischen Möglichkeiten zu nutzen, um die Strahlungsbelastung durch Mobilfunkanlagen zu minimieren. "Vorsorge im Interesse des Menschen bedeutet nicht nur, auf die Einhaltung der in der Bevölkerung umstrittenen Grenzwerte zu achten, sondern alles zu tun, um eine Strahleneinwirkung zu minimieren." Außerdem müssten die aktuellen Grenzwerte einer ausführlichen und gründlichen Überprüfung unterzogen werden. Zuständig dafür ist aber ausschließlich Bundesumweltminister Jürgen Trittin von den Grünen. Deshalb fordern die beiden Abgeordneten die Grünen im Landkreis Eichstätt auf, sich dafür entsprechend bei ihrem Parteikollegen einzusetzen. "Denn mit der Gesundheit unserer Bürger darf niemand spielen, auch nicht die Bundesregierung."
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Soldaten an der Grotte von Lourdes: Beten für den Frieden in der Welt
Wallfahrt mit Militärbischof Walter Mixa/ Trost für kranke Teilnehmer
Eichstätt (lu) Der französische Militärbischof hatte zum 43. Male zur Soldatenwallfahrt eingeladen, und zwar in den größten und bekanntesten Marienwallfahrtsort der Welt, nach Lourdes. Dorthin kommen seit dem zweiten Weltkrieg Soldaten aus vielen europäischen Ländern. Seit 1958, als sich die Erscheinung Mariens in Lourdes zum 100. Mal jährte, ist die internationale Soldatenwallfahrt weltweit für den Kampf um den Frieden in der Welt ein Symbol. Jetzt waren deutsche Soldaten in Lourdes, und mit ihnen auch der Militärbischof und Eichstätter Oberhirte Dr. Walter Mixa.

In der Bildmitte: MdL Siegfried Schneider und Bischof Dr. Walter Mixa, rechts Generalleutnant Walter Rasimowitz.
Schon morgens um 7 Uhr zogen die Militärmusikkapellen mit klingendem Spiel durch Lourdes, wobei die in schmuck gelbe Röcke gekleidete Dudelsack-Militärkapelle aus Irland einen zusätzlichen Augenschmaus bot. 12000 Soldaten aus 31 Ländern mischten sich in ihren bunten Uniformen unter die Pilger, die gekommen waren, um dort zu beten und um die Hilfe zu bitten, wo erstmals im Februar1858 dem Hirtenmädchen Bernadette Soubirous an der Grotte von Massabielle, eine weiß gekleidete Dame mit einem Rosenkranz in der Hand erschienen war. Auch unter den Soldaten gab es solche, die ob ihrer schmucken Kleidung besonders gefielen. Ohne Zweifel gehörten dazu die 13 jungen Leute aus der Schweizergarde und die fast operettenhaft gekleideten Kroaten. Frankreich war es, das als Gastgeberland mit 4050 Teilnehmern das stärkste Aufgebot stellte, gefolgt von Deutschland, das 1897 Soldatinnen und Soldaten sowie Beamten des Bundesgrenzschutzes nach Südfrankreich geschickt hatte. Diese waren in vier Sonderzüge auf eigene Kosten, aber mit der Vergünstigung eines Sonderurlaubs angereist. Der Kongo war als „ kleinste Gruppe“ mit nur einem Soldaten vertreten.
„Die internationale Soldatenwallfahrt ist eine eindrucksvolle Demonstration für den Frieden in der Welt“, sagte Bischof Walter Mixa bei einer Messfeier für die deutschen Soldatenpilger an der Grotte. Dabei bekannte er, dass es ihn zutiefst ergriffen hätte, als er bei seinem Besuch in Bosnien und in Sarajevo an den Weihnachtsfeiertagen 2000 die Erfahrung hätte machen müssen, dass sich ethnischen Gruppen mit unterschiedlicher Kultur, Sprache und Religion seit Generation, von Hass und Feindseligkeit geschürt, nicht mehr zum Frieden bringen ließen. „Es muss einmal gesagt werden, dass der Einsatz unserer Soldaten dort den Sinn hat, zu möglicher Befriedigung, zu mehr Gerechtigkeit und zum menschlichen Leben beizutragen“, führte der Militärbischof aus. Wie dieser Friede auf der Welt aussehen könnte, für den es sich in jedem Falle zu kämpfen lohnt, demonstrierten Soldaten, Beamte und Richter in Lourdes bei einer Reihe von Veranstaltungen, so bei der internationalen Eröffnungsfeier und dem Sonntagsgottesdienst in der 20000 Besucher fassenden unterirdischen Basilika Pius X., die an beiden Tagen bis auf den letzten Platz besetzt war. Noch mehr waren es bei der Lichterprozession. Für die deutschen Soldatenpilger war der Besuch Mixas ein Ereignis von nicht alltäglicher Art, zumal er sich von Beginn an als „einer von ihnen“ bezeichnete.
Gemeinsam ging er mit den Soldaten den Kreuzweg, in dem auch die kranken mitgetragen wurden. Unter ihnen war der Luftwaffensoldat Jonah Twum Barimah aus Ghana, der wie durch ein Wunder als einziger einen Flugzeugabsturz in seiner Heimat überlebte und nun im Bundeswehrkrankenhaus in Ulm gesund gepflegt wird. Wie der zuständige Militärpfarrer erklärte, habe dieser Absturz dem Afrikaner, der sich in Ulm katholisch taufen ließ, seinem Leben einen ganz anderen Sinn gegeben. Überaus dankbar waren die 40 kranken Bundeswehrangehörigen auch dafür, dass sich der Militärbischof sehr viel Zeit genommen hatte, sie am Krankenbett aufzusuchen und ihnen Trost zu spenden.
In der Bildmitte: MdL Siegfried Schneider und Bischof Dr. Walter Mixa, rechts Generalleutnant Walter Rasimowitz.
Bischof Mixa mag wohl an seine bayrische Heimat gedacht haben, als er angesichts des weiß-blauen Himmels über Lourdes das Luftwaffenmusikkorps 2 aus Karlsruhe unkompliziert als „Blaskapelle“ begrüßte. Begeistert waren schließlich auch die deutschen Soldaten im internationalen Militärzeltlager, in dem 600 „Bundeswehrler“ untergebracht waren. Gemeinsam mit ihnen sowie Generalleutnant Walter Rasimowitz, der in Vertretung von Bundesverteidigungsminister Rudolf Scharping gekommen war, und dem Eichstätter MdL Siegfried Schneider nahm er das Mittagessen in Form eines E-Packs französischer Herkunft mit Hähnchenkeule und Gemüse ein. In seiner Ansprache an die Soldaten meinte der Militärbischof, dass es dann, wenn die Soldaten au allen Nationen in dem Bestreben zusammenkommen, Frieden zu schaffen, dieser wohl irgendwann einmal Wirklichkeit werden könne.
Generalleutnant Walter Rasimowitz verwies in seiner Ansprache an die Soldatinnen und Soldaten im Militärzeltlager darauf , dass diese internationale Soldatenwallfahrt seit Jahrzehnten ein positives Signal internationaler Zusammenarbeit von Soldaten der verschiedensten Länder der Erde für den Frieden in der Welt setzt. Er dankte den Kirchen dafür, dass sie mit Aktionen wie dieser Soldatenwallfahrt einen wichtigen Beitrag dazu leisten, das Friedensgebot des Grundgesetzes mit Leben zu füllen.
Eichstätter Kurier, Helmut Lutz
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